1. Was ist Lachen?
Lachen ist eine natürliche Reaktion auf eine lustige Situation und kann nicht einfach so unterdrückt werden. Es kann aber durch Selbstkontrolle zurückgehalten werden. Lachen entsteht auch in weniger heiteren Momenten, zum Beispiel bei einem Streit, während ernsthafter Diskussionen oder bei grosser Trauer. Denn Lachen hilft, in einer angespannten Situation den innerlichen Druck zu entladen. Die Muskeln entspannen sich, kontrolliertes Verhalten wird unterbrochen und die Entwicklung neuer Lösungsansätze werden gefördert. Es gibt selten einen Grund Lachen zu unterdrücken und wer lacht, fühlt sich einfach besser.
2. Ist Lachen gesund?
Lachen ist zwar gesund, aber die wenigsten Lachen deswegen. In Wirklichkeit lacht keiner um der Gesundheit, sondern alle um der Lust willen. Lachen aktiviert nicht nur unsere Selbstheilungskräfte, sondern entspannt uns auch. Ob in lustigen, traurigen oder angespannten Situationen — Lachen ist eine Kur für den Körper, verspannte Muskeln lockern sich. Glückshormone werden ausgeschüttet und unser Körper wird mit Sauerstoff geflutet.
3. Ist Lachen ansteckend?
Untersuchungen ergaben, dass Spiegelneuronen dafür verantwortlich sind, das Lachen ansteckend ist. Diese Nervenzellen lösen das gleiche Verhalten aus, dass wir im Augenblick zuvor bei einem anderen Menschen beobachtet haben. Das heisst, wir sehen jemanden Lachen und unsere Nervenzellen reagieren, als lachten wir selbst. Die Spiegelung des Gegenübers funktioniert übrigens auch bei anderen Körperregungen wie dem ansteckenden Gähnen.
4. Macht Lachen sexy?
Sinn für Humor: Damit beschreiben sich in Anzeigen und auf Datingseiten sowohl Männer wie Frauen häufiger als mit Angaben zu Intelligenz. Bildung, Beruf oder Sexualtrieb. Lächeln hilft dir auch, befördert zu werden: Ein Lächeln lässt eine Person attraktiver, kontaktfreudiger und selbstbewusster erscheinen und Menschen, welche lächeln, erhalten eher eine Beförderung. Im Lachen verbirgt sich ein Wundermittel.
5. Ist Lachen verbindend?
Lächeln ist ein universelles Zeichen des Glücks. Während Händeschütteln, Umarmungen oder Verbeugungen in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen haben, ist ein Lächeln auf der ganzen Welt und in allen Kulturen als ein Zeichen von Glück und Akzeptanz bekannt. Lachen ist aber auch psychologisch sehr wichtig, je nachdem in welcher Situation man das Lachen anwendet: Gemeinsames Lachen nach einem Sieg ist ein wichtiges Signal der Verbundenheit, fröhliches Begrüssungslachen öffnet Türen, verlegenes Lachen lässt Fehler oder Unsicherheiten weniger schwer wiegen, entschuldigendes Lachen hilft, Missstimmungen aus der Welt zu schaffen.
6. Hilft Lachen gegen Stress?
Beim Lachen werden im Blut die Stresshormone (Adrenalin und Kortisol) reduziert. Glückshormone (Endorphine) werden ausgeschüttet. Entspannung setzt ein. Durch die schnelle Atmung beim Lachen transportiert die Lunge drei - bis viermal so viel Sauerstoff wie normal. 20 Sekunden Lachen entspricht etwa der körperlichen Leistung von drei Minuten schnellem Rudern. Ein herzhafter Lachanfall kann kurzzeitig ähnliche Empfindungen auslösen wie Kokain. US-Wissenschaftler konnten nachweisen. dass Lachen die gleichen Hirnregionen anregt.
7. Ist Lachen wissenschaftlich untersucht?
Die Gelotologie (vom altgriechisch gélos, deutsch, Lachen) ist die Wissenschaft, die sich mit den physischen und psychischen
Auswirkungen des Lachens beschäftigt. Gelotologische Studien konnten zeigen, dass die Beschwerden bei Schmerzpatienten nach
nur wenigen Minuten Lachen für mehrere Stunden nachliessen. Diese und viele andere positive Forschungsergebnisse haben zur
Einrichtung der Clown-Doktoren geführt. Ausser in der Schmerztherapie erhofft man sich auch in der Psychiatrie und
Psychologie bessere Erfolge durch den gezielten Einsatz von Humor und Lachen.
8. Lachen Kinder häufiger?
Lachen kann scheinbar wieder verlernt werden. Erwachsene, die nun mal schon länger mit dem Ernst des Lebens zu tun hatten, lachen durchschnittlich nur gerade 15 Mal am Tag. Die Kleinen sind da ein Vorbild an Freundlichkeit sie schaffen es in der gleichen Zeit mühelos auf 300-Mal. Babys beginnen bereits im Schlaf zu lächeln, sobald sie geboren sind. Ärzte glauben. dass echtes Lächeln auftritt, wenn die Babys wach und im Alter von 4 bis 6 Wochen sind. Dieses Lachen wird als soziales Lächeln bezeichnet und ermöglicht Babys nonverbal mit anderen Menschen zu interagieren und aktiv Beziehung und Bindung aufzubauen.
9. Gibt es verschiedene Lachen?
Einige Untersuchungen sprechen von nur einem vollkommenen Lachen - dem Grundlachen. Alle anderen Lacher sollen davon
abgeschwächte Formen sein. Forscher der University of California, San Francisco, identifizierten 19 Arten des Lächelns und unterschieden sie in zwei Kategorien: das höfliche ..soziale" Lächeln, das weniger Muskeln benutzt und das aufrichtige gefühlte Lächeln, das mehr Muskeln in beiden Gesichtshälften nutzt.
10. Wo ist die zehnte Antwort?
Die Frage dazu darfst Du mir jederzeit stellen!
Lachen ist Verantwortung übernehmen
Natürlich ist es deine Sache, ob Du lächelnd durch das Leben gehen willst oder nicht. Und so manch einer beklagt sich darüber, dass nun auch noch von uns verlangt wird, immer freundlich zu sein. Du kannst es auch anders sehen: Du selbst profitierst am meisten davon, wenn du lächelst.
Lachen macht Freude
Lachen macht Spass, entspannt, schüttet Glückshormone aus und macht gute Laune. Die Gelotologie, die Wissenschaft vom Lachen
hat die Wirkung vom Lachen auf den menschlichen Organismus die letzten 50-Jahre ausführlichst erforscht und kommt zu vielen positiven Ergebnissen.
Lachen entspannt
Wenn Du einen schlechten Tag hast, einfach mal nicht gut drauf bist und merkst, dass Du durch den Stress im Alltag angespannt bist, dann bringe ein Lächeln in dein Gesicht. Deine Stimmung wird von selbst aufhellen und es wird leichter. Ausserdem siehst Du dadurch auch weniger müde, erschöpft und überfordert aus.
Lachen ist gesund
Lachen setzt Hormone frei, die sehr wichtig für unser Wohlbefinden sind. Endorphine lindern Schmerz, sind zu hundert Prozent natürlich und haben keine Nebenwirkungen. Serotonin ist ein Hormon, das als Stimmungsaufheller wirkt. Es ist also ein natürliches Anti-Depressivum, dass der Körper produziert, wenn gelacht wird. Umso mehr Du also lachst, desto glücklicher wirst Du.
Lachen ist und macht gesund
Menschen mit einer heitereren und gelassenen Grundstimmung fühlen sich auch allgemein gesünder und haben weniger körperliche Beschwerden, auch wenn sie objektiv gesehen gleich gesund oder krank sind wie andere. Personen, die eine positivere Grundstimmung haben, erholen sich auch besser von Erkrankungen und haben sogar eine höhere Lebenserwartung.
Lachen macht jünger
Eine deutsche Studie hat gezeigt, dass die Menschen, die viel Lachen meist jünger geschätzt werden. Je mehr man also lacht, desto jünger wird man.
Lachen verbindet
In einem humorvollen Arbeitsklima steigt die Zufriedenheit bei Chefs und Mitarbeitern gleichermassen. Das fördert nicht nur den Teamzusammenhalt, sondern auch die Teamergebnisse. Wenn Humor am Arbeitsplatz ernst genommen wird, also einen anerkannten Stellenwert hat und gefördert wird, dann haben die Mitarbeiter nicht nur Spass, sondern automatisch erhöht sich auch die Motivation, der Teamgeist und somit auch Produktivität und Effizienz. Wo Menschen motiviert und zufrieden ihren Aufgaben nachgehen, da verwundern auch geringere Absenzen nicht.
Lachen macht glücklich
Wenn wir glücklich sind, sendet das Gehirn automatisch Signale zum Lächeln an die Muskeln. Umgekehrt geht das ebenso: Der Mund, sobald wir Lächeln, sendet Signale, dass wir glücklich sind, an das Gehirn, und zwar unabhängig davon, ob wir uns so fühlen oder der Mund NUR lächelt. Dabei kommt es nicht auf die Art des Lächelns, also echt - auch mit den Augen - oder unecht - nur mit dem Mund - an.
Lachen befreit vom Gedanken-Karussell
Unser Gesicht drückt nur aus, was innerlich abläuft. Und da sind wir statistisch gesehen die Hälfte der Zeit in Gedanken, statt bei dem, was wir wirklich tun. Das macht unglücklich. Wohl gemerkt: Nicht das, was wir tun, macht unglücklich, sondern dass wir dabei gedanklich umherschweifen.
Rolf W. Locher
Schlösschen Biberist
Asylweg 15
CH- 4562 Biberist